Das 9 Elemente Business Model Canvas erklärt - was man wissen sollte (2024)

Konzipiert wurde die Canvas-Methode von Alexander Osterwalder im Rahmen seiner Dissertation an der Universität Lausanne. Mittlerweile wurde das Geschäftsmodell-Konzept bereits von mehr als 5.000.000 Nutzern angewandt und ist wegen des praktischenDesign-ThinkingAnsatzes und seiner Vorteil sehr beliebt. Das Business Model Canvas besteht aus den neun Bausteinen, die für den Erfolg eines Unternehmens unabdinglich sind, und eignet sich hervorragend als Ergänzung zum traditionellenBusinessplan. Die 9 Bausteinen sollten typischerweise in einer bestimmten Reihenfolge gefüllt werden. Im Business Model Canvas beschreibst du nicht nur deine Zielgruppen und angebotenen Leistungen, sondern auch über welche Vertriebs- und Kommunikationskanäle du deine Kunden am besten erreichen kannst, welche Ressourcen und Aktivitäten nötig sind um deine Ziele, sprich Umsatz, zu erreichen. Wie bei jedem guten Flipchart ist eine Vorbereitung und Planung teils des Erfolges. Also was sind die 9 Elemente des Business Model Canvas?

Das 9 Elemente Business Model Canvas erklärt - was man wissen sollte (1)

Inhalt

1. Customer Segments | Die Kundensegmente

Numero Uno deiner Überlegungen sollte der Kunde stehen. Also die Nutzer, der (zahlende) Kunde oder Abonnenten deines Produktes. Dies können natürliche Personen oder auch Organisationen sein für die du mit deinem Geschäftsmodell und deinem Angebot einen Wert schaffen möchtest. Wer sind deine Kunden, wie unterteilst du Sie nach Kundensegmenten, was sind ihre Bedürfnisse ? Dein Geschäftsmodell wird dann anhand der definierten Bedürfnissen deiner Zielgruppen entwickelt.

Anhand von Personas, das sind abstrakte Nutzern mit bestimmtenEigenschaften und Nutzungsverhalten, definierst du deine Kundensegmente.

2. Value Proposition |Wertangebote

Zu deinen Kundensegmenten gehört jeweils ein passendes Werteversprechen das für diese ein Bedürfnis befriedigt oder eine Problem löst.Um Einnahmen zu erzielen, musst du deinen Kunden mit deinen angebotenen Produkten und/oder Dienstleistungen einen Mehrwert bieten können. Ohne eine klare Beschreibung des Wert deines Produktes hast du vielleicht gar keines ! Die Value Propositions ordnest du jeweils den passenden Personas und Kundensegmenten zu. Am besten legst du jetzt schon eine Priorität fest.

Einfache Fragen zu Bestimmung sind:

  • Welche Kombination von Produkten und Services biete ichden Personas und Zielgruppen an?
  • Für welchesProblem wollen diese Kunden eine Lösung haben?
  • Welche (Kunden) Bedürfnisse möchteich mit meinen Produkt erfüllen?
  • Haben meine Kunden einen klaren Nutzen/Mehrwert und kann ich den in einen Satz angeben?

3. Channels |Kanäle deines Vertriebs & Kommunikation

Über welcheVertriebs- und Kommunikationskanäle trittst du mit deinen Kunden in Kontakt. Wie bietest du dein Produkt an und wie „lieferst“ du eigentlich den unter 2. angebenden Wert zum Kunden? Dabei ist es wichtig vorher zu recherchieren wo deine Kunden überhaupt sind und wie du Sie erreichen kannst (Stichwort Customer Journey). Welcher Kanäle funktionieren am besten? Was sind die besten Berührungspunkte?

4. CustomerRelationsships |Kundenbeziehungen

Im vierten Segment liegt der Fokus darauf, welche Form von Beziehung du mit deinen Kunden pflegen möchtest. Ist die Beziehung zum Kunden persönlich, elektronisch, individuell, automatisiert? Gibt es eine Community der Kunden? Gibt es ein Kundenfeedback und wie kostenintensiv ist die Kundenpflege und wie ertragreich die Akquise?

Typische Fragen zur genaueren definition sind

  • Was tue ich für den Aufbau und die Pflege der Kundenbeziehung?
  • Wie messe ich den Erfolg dieser Maßnahmen?
  • Passt die Form der Kundenbeziehung zu meinemGeschäftsmodell?

5. Revenue Streams |Einnahmequellen

Hier beantwortestdu für dich, in welcher Form du Einnahmen erzielen möchtest. Die zentrale Frage, die du dir hier stellst wie viel der Kunden bereit sind, für deinen Produkt und dessen Nutzen zu zahlen. Mache dir Gedanken über eine geeignete Preisstrategie. Oft lässt sich aus einem Nutzenversprechen/Wertangebot auf verschiedene Weise Geld verdienen z.B. Freemium, einmaliger Betrag, Abonnement, Lizenzen, Werbung… Im Anschluß verknüpfst dudie Einnahmequellen, mit den Personas, und den Value Propositions.

  • Für welchen Nutzen sind meineKunden bereit zu zahlen? Und wie viel?
  • Gibt es vergleichbare Produkte/Services? Wie sehen dort die Einnahmequellen aus?
  • Wie viel trägt jede der einzelnen Umsatzquellen zum Gesamtumsatz bei?
  • Wie zahlen deine Kunden heute?
  • Würden sie lieber anders zahlen?
  • Welchen Anteil liefert jede Einkommensquelle zum Gesamtergebnis?

6. Key-Resources |Schlüssel-Ressourcen

In diesem Baustein gibst du an, welche Ressourcen und welche Infrastruktur du benötigst, um dein Produkt/Service anbieten zu können.Dein Geschäftsmodell benötigt Ressourcen für die Erschließung von Märkten sowie für die Erstellung eines Wertangebots. Schlüssel-Ressourcen können materieller oder immaterieller Natur sein. Sie werden typischerweise in finanziellen, physische, humane (Personal) und technologische Ressourcen (Qualitätsstandards, Markennahmen, Lizenzen ect.) unterschieden.

  • Welche Schlüssel-Ressourcen sind notwendig für mein Business? Wie sieht das Preis-Leistungs-Verhältnis aus?
  • Welche Schlüsselressourcen brauche ich, um denKundennutzen zu erfüllen?
  • Welche Ressourcen erfordern meine Vertriebs-und Kommunikationskanäle/ Kunden-Beziehungen/ Einnahmequellen

7. KeyActivities |Schlüsselaktivitäten

An dieser Stelle beschreibst du die wichtigsten Aktivitäten deines Unternehmens, die für die Umsetzung deines Geschäftsmodells unabdinglich sind. Bei den Schlüsselaktivitäten solltest du an alle zentralenAktivitäten denken, die erforderlich sind, damitdu dein Produkt anbieten kannst.Nenne die Aufgaben, von denen der Unternehmenserfolg abhängt.

Dein Fragen dazu

  • Welche der wichtigsten Aktivitäten muss ich durchführen, um denKundennutzen zu erfüllen?
  • Welche Aktivitäten sind für die Vertriebskanäle notwendig, welche für die Kundenbeziehungen?
  • Aber auch, welche Aktivitäten führen nicht zum gewünschten Erfolg?

8. KeyPartners | Deine Schlüsselpartner

Hier führst du deine Kooperationspartner an, die für dein Geschäftsmodell entscheidend sind und ohne die es nicht läuft.Musst du auf Ressourcen vonexternen Zulieferer zurückgreifen? Oder outsourced du Tätigkeiten? Wer kommt überhaupt als Partner in Frage und welche sind deine Wichtigsten

  • Wer sind meineSchlüsselpartner, wer meine wichtigsten Lieferanten?
  • Wo gibt es Abhängigkeiten und wo kannst du flexibel substituieren?
  • Wo besteht eine Verbindung zu den Schlüsselaktivitäten und den Schlüsselpartnern ?

9. Cost Structure |Kostenstruktur

Last but not least – Wie stehst um die Kosten bei deinem Geschäft ? Schlüsselressourcen und Aktivitäten, Partner und die Aufrechterhaltung der Kundenbeziehung verursachen letztendlich Kosten. Wie bei den Einnahmequellen gibt es auch unterschiedliche Kostenarten

  • Welche Kostenstruktur ergibt sich aus den bisherigen Planungen?
  • Welche Schlüsselressourcen und Schlüsselaktivitäten sind die Kostentreiber?
  • Welche Kostzenkannst du reduziert oder sogar einsparen?
  • Wie sehen deine Fix und Grenzkosten aus?

Mehr über das 9 Elemente Business Model Canvas zum Nachlesen & Ausprobieren

Grau ist alle Theorie und die Idee des Business Model Canvas kannst du am besten in der Praxis erkunden. Zum Start kannst du folgendes komplett selber oder in deiner Grupper ausprobieren:

  1. Lade Dir hier ein leeres Template von uns kostenlos runter . Endweder eine Vorlage zum direkten Ausdrucken (A3 und größer) oder in einen geeigneten Dateiformat oder Sprachversion zum Anpassen.
  2. Wähle dir ein Firma aus die du magst und auf Ihr Geschäftsmodell untersuchen willst. Hier findest du einige Gschäftsmodell Beispiele die wir mit Hilfe des Business Canvas dargestellt haben.
  3. Wenn du noch ein paar Grundlagen zur Methode brauchst kannst du das ebenfalls bei uns Nachlesen im Knowhow Bereich zu den 9 Elementen des Business Model Canvas , der Zusammenfassung für das Business Model Canvas Methode als Tool, oder in eines der sehr guten Bücher die wir Dir selektiv hier Empfehlen.
Tool: Business Model Canvas (BMC) nutzen um dein Geschäftsmodell auf den Prüfstand zu stellen
Das 9 Elemente Business Model Canvas erklärt - was man wissen sollte (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Merrill Bechtelar CPA

Last Updated:

Views: 5833

Rating: 5 / 5 (50 voted)

Reviews: 81% of readers found this page helpful

Author information

Name: Merrill Bechtelar CPA

Birthday: 1996-05-19

Address: Apt. 114 873 White Lodge, Libbyfurt, CA 93006

Phone: +5983010455207

Job: Legacy Representative

Hobby: Blacksmithing, Urban exploration, Sudoku, Slacklining, Creative writing, Community, Letterboxing

Introduction: My name is Merrill Bechtelar CPA, I am a clean, agreeable, glorious, magnificent, witty, enchanting, comfortable person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.